Mit Markenaufstellung gut aufgestellt?
Markenaufstellung. Der schnelle Weg zur perfekten Markenstrategie: Eine Buch- & Methodenkritik
Die erste kritische Buchbesprechung im Rahmen dieses Blogs widme ich der “Markenaufstellung“ von Ulrich Cremer. Einem Buch, das den “schnellen Weg zur perfekten Markenstrategie“ verspricht. Und zwar soll dieses Versprechen unter Zuhilfenahme von „Aufstellungsarbeit“ eingelöst werden. Einem Mittel, das ursprünglich dem Psychodrama entsprungen ist und von seiner Anwendung in der Psychotherapie über das gleichermaßen beliebte wie berüchtigte „Familienstellen“ schließlich mit „Organisationsaufstellungen“ auch den Weg in die Wirtschaft gefunden hat. Was genau eine systemische Aufstellung ist, kann ich aus Platzgründen hier nicht näher beschreiben. Es sei an dieser Stelle an einschlägige Literatur oder das alles wissende Internet verwiesen. Nun also „Markenaufstellung“. Wer mich kennt, weiß, dass ein Buch mit diesem (Unter)Titel geradezu danach schreit, von mir kritisch beäugt zu werden. […]
Alt aber gut. Senioren als kaufkräftige Konsumenten. (1)
Was tun im Marketing?
Den Text zu diesem Blog finden Sie als Gastbeitrag auf www.mailingpower.me, dem Blog von Edwin E. Braatz. Braatz ist Direct Response Copywriter und Experte für Gesundheit & Zielgruppe 60plus.
A Night at the Opera – Ein kultureller Positionierungsversuch (3)
Wie war das nochmals mit den Zielen?
Nehmen wir also an, die Zielgruppe ist definiert: late majority, (einigermaßen) gebildete (mittlere?) Mittelschicht. Im ersten Teil dieses kulturellen Positionierungsversuchs am Beispiel „Oper Burg Gars“ fanden wir auf der Webpage des vormaligen Veranstalters der Festspiele, „Oper-n-Air GmbH“ folgende Ziele:
• Große Stimmen ohne Mikrophonverstärkung
• Höchste musikalische Qualität
• Klassische, aber ideenreiche Neuinszenierungen
• Ambiente statt Ausstattungsschlacht
• Tolle Stimmen ohne Millionengagen […]
A Night at the Opera – Ein kultureller Positionierungsversuch (2)
Die Frage aller Fragen – Warum verkauft sich mein Produkt nicht?
Im Falle der Oper Gars ist zu relativieren. Ich habe mich nämlich nicht nur ein einziges Mal zu Herrn Carlo ins Kamptal begeben, sondern deren zweimal (ein einziger Storecheck ist nämlich gar nichts wert). Und beim zweiten mal, bei deutlich k-k-k-kälteren Temperaturen, lag der Auslastungsgrad deutlich höher als bei der ersten Night at the Opera, nämlich bei geschätzten 90 bis 95%. Alles gut also? Das kommt natürlich auf die Ziele der Veranstalter an. Was müssen sie erreichen (Kostendeckung?), was wollen sie erreichen (Gewinn?)? Neben dem Finanziellen, gäbe es natürlich darüber hinaus eine Vielzahl anderer möglicher Ziele. […]
A Night at the Opera – Ein kultureller Positionierungsversuch (1)
Sommer – Sonne – Festspielzeit
Vorletztes Wochenende begab ich mich nach Gars am Kamp ins niederösterreichische Waldviertel. Weder um dort zu kuren, noch um den original Waldviertler Mohnzuzler zu verkosten und auch nicht um der Positionierung des „Women’s Health Ressort“ La Pura auf den Grund zu gehen. Möglicherweise wäre mir als Mann dort ja auch der Zutritt verwehrt worden, wer weiß?
Nein, es war die Lust an kulturellem Hochgenuss, die mich bei wohltemperierten 38 Grad Außentemperatur überkam. Denn in Gars da gibt es eine Burg. Und wo in Österreich eine Burg ist, da können Festspiele nicht weit sein. Im Falle von Gars handelt es sich konkret um Opernfestspiele. Als in Wien lebender gesättigter Kulturkonsument habe ich das bislang übersehen. Ich musste erst von einem befreundeten Musiker mit der Nase darauf gestoßen werden. Was gab man? Man gab „Don Carlo“ – schwere Kost also. Überraschend schwere Kost. Bei Sommeroper denke ich eher an leichter Verdauliches, „lustige Witwe“ (okay, keine Oper) oder allerhöchstens „die Zauberflöte“.
Nun, zur Darbietung kann ich nicht mehr sagen, als dass ich mich danach ein bisschen bildungsbürgerlicher gefühlt habe. Eine fundierte künstlerische Kritik traue ich mir nicht zu, dazu bin ich in Sachen Musik zu sehr Amateur. Aber in Sachen Marketing, da kann ich was sagen.
Haben oder Sein. Segmentieren – aber richtig.
Juni ist Eventgroßmonat.
Habe die Ehre! Ich wusste nicht, wieviele Veranstaltungen es rund um Marketing hierzulande gibt. Jetzt weiß ich es. Eine Unmenge – drei in der vorletzten Juniwoche alleine in Wien. Es scheint, als wolle man dem potentiellen Besucher neben dem normalen Arbeitsstress vor der Urlaubszeit auch noch den einen oder anderen Event mit Gewalt auf’s ohnehin schon müde Auge drücken. Ob das gescheit ist? Wer soll das alles besuchen? Andererseits, Sommer ist nicht nur Urlaubszeit sondern meistens auch Budgetzeit. Vielleicht mag man sich den budgetverantwortlichen Marketingleitern vor der Planung ja noch in Erinerung rufen, bevor die raren Mittel verplant werden. Interessanterweise habe ich, als ich noch nicht selbständig war, kaum eine der Veranstaltungen besucht. Grund? Keine Zeit und keine Info.